Kommunikation ist ein zentrales Anliegen unserer Arbeit und bedeutet für Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung oftmals eine große Herausforderung. Wir richten unsere Arbeit an den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen aus und verwenden neben der Lautsprache weitere Kommunikationsmittel, dazu gehören lautsprachunterstützende Gebärden (LUG), lautsprachbegleitende Gebärden (LBG) und die Deutsche Gebärdensprache (DGS).

Gesprochene Sprache und Gebärdensprache sehen wir als gleichwertige Kommunikationssysteme. Die Erweiterung gebärdensprachlicher Kompetenzen nicht nur für gehörlose, sondern auch für schwerhörige Kinder und Jugendliche ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung und dient der Stärkung der Identität der Kinder und Jugendlichen mit Hörschädigung.

In der ersten Klasse lernen ALLE Schüler die Deutsche Gebärdensprache (DGS) kennen und erlernen Grundlagen wie das Fingeralphabet (GMS: Graphembestimmtes-Manual-System). Dieser Unterricht wird von Kolleginnen angeboten, die selbst hörgeschädigt sind und sich als Gebärdensprachdozentinnen qualifiziert haben.

Im Unterricht werden Lautsprache, Gebärdensprache und Gebärden nebeneinander angeboten, um das Lernen der Kinder zu unterstützen. Zudem werden Teile des Unterrichts in ausgewählten Lerngruppen bilingual angeboten, das bedeutet, dass unsere Gebärdensprachdozentinnen und Kolleginnen mit besonderen Gebärdensprachkenntnissen den Unterricht mitgestalten.

Schließlich werden Gebärden neben anderen Kommunikationsmitteln in unserer Abteilung mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung schwerpunktmäßig eingesetzt, um dort bestehende Kommunikationsbarrieren in besonderer Weise zu überwinden.